Montag, 13. Juni 2016

Sandro Magister: Argentinischer Tango

Sandro Magister setzt sich bei Settimo Cielo mit der Einflussnahme des regierenden Pontifex auf die Politik der argentinischen Regierung Macri, im aktuellen Fall der Schulpolitik, auseinander. Die Ernennungen von immer mehr Angehörigen der argentinischen Entourage des Pontifex für kuriale Ämter hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck und erinnert fatal an den Nepotismus vergangener Zeiten.
Hier geht´s zum Original von S. Magister:  klicken

"TANGO ARGENTINO. BERGOGLIO UND SEINE FREUNDE SCHLAGEN MACRI DIE TÜR VOR DER NASE ZU."






  


  

"Im Auftrag von Papst Franziskus lehnen die Scholas Occurentes (Schulen der Begegnung) die 16 Millionen Pesos ab, die die Regierung Macri ihnen spendete."


"Am 11- Juni hat der Osservatore Romano folgende Ernennung bekannt gegeben:
"Der Papst hat Dr. Juan Grabois, Mitbegründer der "Bewegungen ausgeschlossener Arbeiter" und Dozent für Staatstheorie und Praxis an der Katholischen Universität von Buenos Aires zum Konsultor des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden ernannt."
Juan Grabois ist nicht irgendwer. Er gehört zur Hierarchie der dem Papst am nächsten stehenden Argentinier.
Er war der höchst aktive Organisator der beiden Welttreffen der "movimenti popolari", des ersten in Rom 2014 und des zweiten in Sant Cruz in Bolivien 2015, bei denen der Papst die Reden gehalten hat, in denen er sein politische Vision am deutlichsten klargemachte.


Auch vor wenigen Tagen hat Juan Grabois kein Geheimnis aus seiner Nähe zu Franziskus gemacht, als er mit der Sicherheit dessen sprach, der sich autorisiert fühlt, die Gedanken eines anderen weiterzugeben.

Der Punkt war eine Notiz, über die bei www.chiesa der Beitrag zu den Scholas Occurentes berichtete, das internationale Schul-Netz, das massiv vom Papst, der es vor Jahren in Buenos Aires auf den Weg gebracht wurde, unterstützt wird

"Scholas Occurrentes" (Begegnungsschulen) : die pädagogische Revolution von Papst Franziskus"

Die Nachricht ist eine Spende von 16 Millionen Pesos, dem Eqiuvalent zu 1,16 Millionen $ durch die argentinische Regierung von Maurizio Macri aufgestockt- zur Unterstützung der Erziehungsprogramme der Schulen.

Als die Nachricht am 30. Mai im Vatican eintraf, wurde sie vom Papst, der mit dem liberalen Antiperonisten Macri nicht gerade eng verbunden ist, sehr schlecht aufgenommen, wie seine argentinischen Freunde erklärten.
Grabois ist einer derer, die sich am explizitesten dazu äußerten. Zur Tageszeitung "Página/12" sagte am 1.Juni: "Wenn der Staat eine Organisation finanziert, sollte das geschehen, um die reale Lage des Volkes zu verbessern. Begegnungsschulen leisten in Argentinien und in aller Welt enorme Arbeit und deshalb verdienen sie die Unterstützung des Staates. Aber diese Unterstützung als einen Gefallen zu präsentieren, den man dem Papst tut, ist eine Barbarei und er wird sie unter diesen Umständen in keinem Fall annehmen, Man sieht daran, daß sie Franziskus nicht kennen."

In der Tat, haben 8 Tage später die Leiter der Begegnungsschulen, José M. del Corral und Enrique Palmeyro der Regierung schriftlich erklärt, ihre Schenkung zurückzuweisen.

Bekannt gegeben haben das am Samstag, 11. Juni - am selben Tag wie Juan Grabois im Vatican- die größeren argentinischen Tageszeitung -alle mit der persönlichen Zurückweisung durch den Papst im Titel, offensichtlich in Kenntnis der Ursache.

"La Nación": "Auf Anordnung von Papst Franziskus,weist die 16 Millionen Pesos zurück, die ihnen die Regierung Macri für die Begegnungsschulen spendete."

"Clarin": "Harte Geste des Papstes gegen die Regierung Macri: er weist die Spende von 16 Millionen zurück."

"Paginá/12": "Der Papst weist die Spende von Macri an die Begegnungsschulen zurück".

Quelle: Settimo Cielo, L´Espresso, S. Magister 

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