Mittwoch, 3. Mai 2017

Hinter den Kulissen des Malteser Ordens: Neues und Beunruhigendes


Marco Tosatti befaßt sich bei Stilum Curiae mit der Entwicklung im Malteser Orden -auch dem, was hinter den Kulissen vorgeht und klärt damit zumindest wer im Vorfeld der Wahl des Leutnants ad interim, welche Rolle im unschönen Spiel gespielt hat,
Hier geht´s zum Original:  klicken


               


                   
"DER MALTESER ORDEN. DIE VERSTÖRENDE WAHRHEIT KARDINAL BURKES. DER BRIEF DES PAPSTES."
   
"In den vergangenen Tagen haben wir bei Stilum Curiae über ein Dokument berichtet, das CNA in englischer Sprache veröffentlicht hatte- über den Malteser Orden, in dem die Verantwortlichkeit des abgesetzten und mit Macht vom Vatican wieder eingesetzten Großkanzlers für die Verteilung von Antikonpetiva in verschiedenen Weltgegenden bewiesen wurde.
Heute berichten wir über einige Passagen eines Textes von kath.net , die teilweise von der web-site OnePeterFive übernommen wurde.
Es ist ein wichtiges Dokument, weil es der Bericht eines Ordensmitglieds für seine Mitbrüder ist, nach einer langen Audienz beim Kardinal-Patron des Ordens, Raymond Leo Burke, der vom Kardinalstaatssekretär aus seinem Amt abgesetzt worden war.
Lassen wir jeden sich seine eigene Meinung bilden.
Ans Ende der Lektüre setzen wir einige Überlegungen.
Hoffen wir, daß die Wahl des Leutnants, eines Italieners, vielleicht zum Gleichgewicht zwischen den dominierenden Deutschen und den anderen Kräften beitragen kann, um diese unglaubliche Episode der Einmischung vergessen zu lassen.

Bei der Audienz für einen Malteser Ritter hat Kardinal Burke viele spezielle Einzelheiten der Krise offenbart. Burke hat nicht öffentlich über die Vorkommnisses gesprochen und dachte, daß der Inhalt, über den bei der Audienz gesprochen wurde nur für den internen Gebrauch bestimmt waren. 
Es ist nicht festgestellt worden, warum der Bericht am Vorabend der Wahl des Leutnants durchsickerte, wahrscheinlich um einige Aktionen von Teilen der aggressivsten Fraktion zu blockieren.



Kath.net hat gute Quellen im Inneren des Ordens, so sehr, daß es von Großkanzler von Boeselager gewarnt wurde, nach einige Berichten über die jüngste Vergangenheit keine Informartionen mehr über ihn zu veröffentlichen. Kath.net hat u.a. einen screenshot vom Brief des Pontifex an Burke veröffentlicht, in dem dazu aufgefordert wird, dafür zu sorgen, daß Mittel, die der Moral widersprechen, nicht weiter verteilt werden, und sicherzustellen, daß es keine freimaurerische Infiltration im Orden gibt.
Der Ritter, der die Audienz bei Burke hatte und Autor des Berichtes ist, ist Josef von Beverfoerde.
Der Bericht drückt die Position Burkes aus, nicht die des Ritters, Burke schließt den Bericht mit folgenden Worten ab: " Ich finde es zutiefst traurig, daß der schwere Skandal der Verteilung von Kontrazeptiva und die wachsende Säkularisierung des Ordens, den diese unmoralische Aktion darstellt, jetzt minimalisiert, de facto vergesssen wird.
Die vielen Pressekonferenzen , Interviews und andere Wortmeldungen in den Medien von Seiten des Ordens vom Augenblick der Wiedereinsetzung des Großkanzlers haben keine Beziehung zu diesem schweren Skandal und erkennen keinerlei Veranwortlichkeit seitens des Großkanzlers für diesen Skandal."

Burke sagt klar, daß der Großkanzler, Albecht von Boeselager, in die Verteilung von Kontrazeptiva und daß es einen vom Orden in diesem Sinn entworfenen und von der Glaubenskongregation approbierten Bericht gibt.
Burke sagte dem Großmeister, Matthew Festing, daß diese Aktionen sofort aufhören müßten und daß die Verantwortlichennicht mehr das Vertrauen des Ordens genießen dürften.
Festing ernannte im Januar 2016 eine Untersuchungskommission, präsentierte ihr seine Rede, in der er die Verteilung von Kontrazeptiva durch Teile des Ordens anerkannte.
Der Bericht wurde der Glaubenskongregation zugestellt. Am 12. März schrieb Kardinal Müller an Festing, bestätigte die Wahrheit des Berichtes und sagte "der Vorschlag des Berichtes stimmt mit der Lehre und der Praxis überein."
Burke bekräftigt, daß aus dem Bericht hervorgeht, daß Von Boeselager, der 25 Jahre lang Großhospitalier war, diese Praktiken akzeptiert und absichtlich vermieden hatte, den Souveränen Rat und den Großmeister zu informieren.

Burke hat in der Audienz für den Ritter festgestellt, daß er in dem Augenblick, als er nicht in sein Amt als Kardinal-Patron zurückkehrte, Festing gebeten hatte, von Boeselager seine Verantwortung zu präsentieren, aber nicht dessen Rücktritt verlangt habe.
Festing informierte den Kardinal, er habe den Großkanzler gebeten, zurückzutreten, was dieser ablehnte. In den folgenden Monaten sprach Festing zu Burke über seine Versuche, von Boeselager von seiner Verantwortlichkeit zu überzeugen und zurückzutreten. Als Burke am 10. November 2016 Papst Franziskus traf, unterstützte der Pontifex die Initiative Festings und Burkes.
Burke sagte zu Ritter von Beverfoerde:
"Papst Franziskus hat tiefe Besorgnis und Beuruhigung wegen der Praxis der Verteilung von Kontrazeptiva von Teilen des Ordens ausgedrückt. Mir hat er aufgetragen, eifrig mit den Großmeister zuammen zu arbeiten, um sicherzustellen, daß  die Praktiken aufhören und die Verantwortlichen in verantwortlichen Positionen bestraft würden."

KArdinal Burke wollte klarstellen, daß er niemals gesagt hat, Papst Franziskus habe die Entlassung von Boeselagers angeordnet. "Während der Begegnung am 6. Dezember 2016 (bei der der Großkanzler entlassen wurde) hat er nie gehauptet, ein Mandat des Papstes zu haben, um die Entlassung des Großkanzlers zu fordern. "In meiner Rolle als Ordens-Patron habe ich ihn nie gebeten, zurückzutreten noch habe ich behauptet, daß ich für den Hl. Vater spreche."
Burke hat dann von Boeselager gefragt, warum er den Bericht der Untersuchungskommission für falsch hielte und nicht eine formale Korrektur des Dokumentes verlangt habe.
Aber der Großkanzler hat nicht geantwortet,
Aber- bekräftigt Burke-bei zwei vorhergehenden Gelegenheiten, als sieüber das Problem sprachen, hatte er die Praktiken geleugnet, derer er beschuldigt wurde.
Burke hat aber gesehen, aber, daß der Staatssekretär Pietro Parolin in einem Brief an Fra´ Festing schrieb, daß Burke bei dem Treffen die Entlassung des Großkanzlers im Namen des Papstes verlangt zu haben.
Burke hat Parolin sofort angerufen, um zu protestieren und zu fragen, warum der Staatssekretär ihn nicht angerufen habe, um zu fragen, ob das wahr sei- aber Parolin antwortete entschuldigend es "habe sich um eine Notfallsituation gehandelt."

Burke hat dann Festing gefragt, warum er zugestimmt habe, den Rücktrittsbrief während der Audienz beim Papst zu unterschreiben, ohne sich Zeit zumnachdenken oder sich zu beraten, zu nehmen und warum er zugestimmt habe, in dem Brief zu schreiben, daß Burke ihn beeinflußt habe, den Rücktritt von Boeselagers zu verlangen, obwohl das nicht stimmte.
Festing hat auf die beiden Fragen geantwortet: "daß nur der Gehorsam gegenüber dem Hl. Vater ihm keine andere Wahl gelassen habe."

Burke hat darüber hinaus seine schweren Sorgen wegen der einmaligen Geldspende von 120 Millionen Euro geäußert, die der Orden von einem unbekannten Spender erhalten haben soll.
Nach Burke hat der Großmeister lange Zeit nichts davon wußte.
Der Kardinal schlägt ein "von der Situation unanbhängiges audit vor, zum Wohl des Ordens und wegen der Notwendigkeit  alle schwierigen Fragen zu beantworten, die mit diesem Thema verbunden sind."

Burke spricht dann über den unzulässigen und disproportionierten Einfluss, den Kardinal Parolin auf den Malteser Orden ausübt. Parolin und von Boeselager "stehen in enger Verbindung" nach Burkes Bericht, Von Boeselager habe sofort protestiert, als er von der Nominierung Burkes zhum Kardinal-Patron erfuhr. Der Bericht endet mit diesem Satz: "Kardinal Burke hat im Verlauf der Jahre den klaren Einsruck gewonnen, daß der Staatsekretär -mit Hilfe des Großkanzlers- direkt in die Angelegenheiten des Ordens verwickelt ist."

Der Eindruck, den dieses Ereignis bei mir hinterläßt ist erschütternd.
Wenn man den Brief des Pontifex liest, ist es unmöglich, den Eindruck zu vermeiden, daß er zuerst zu einer bestimmten Aktion neigte, sich dann beriet und dann in einer Wendung in eine andere Richtung seine eigenen Worte verleugnete und dann einer Aktion zustimmte, die sicher nicht zu den ruhmreichsten Episoden der Kirche und des Malteser Ordens zählen wird.
Um nicht von der sofort gegen Kardinal Burke genutzten Instrumentalisierung zu sprechen- schuldig die berühmten Dubia zu Amoris Laetitia unterschrieben zu haben und in der Folge Lieblingsziel - auch auf Kosgten einer Lüge- wie wir oben gesehen haben- der hyperpäpstlichen Fraktion.
Wenn das die  Erneuerung ist- zudem die der Seelen- sind wir bedient!"4

Quelle: Marco Tosatti, Stilum Curiae



   

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