Freitag, 24. April 2015

Zum 100. Jahrestag des Armenozids

Gebet, das der  Hl. Johannes Paul II am 26.9.2001 in der Völkermord-Gedenkstätte Tzitzernagaberd in Eriwan sprach:

"Richter der Lebenden und der Toten, erbarme dich!
Herr, höre die Klage, die von diesem Ort aufsteigt,
die Stimme des unschuldigen Blutes, das schreit wie das Blut Abels,
wie Rachel, die um ihre Kinder weint, die nicht mehr sind.

Herr, höre die Stimme des Bischofs von Rom,
in der die Bitte seines Vorgängers, Papst Benedikt XV nachklingt,
der im Jahr 1915 seine Stimme erhob zum Schutz
"des schwer bedrängten armenischen Volkes,
das an den Rand der Vernichtung gebracht wurde."

Schau auf das Volk dieses Landes,
das seit so langer Zeit in dich sein Vertrauen setzt,
schwere Bedrängnis durchgemacht
und  nie die Treue zu dir verringert hat.
Trockne die Tränen in den Augen
und gib, daß sein Leiden im 20. Jahrhundert
Raum schaffe für eine Ernte des ewigen Lebens.
Tief bedrückt durch die schreckliche Gewalt, die dem armenischen
Volk angetan wurde,
fragen wir uns bestürzt, wie es möglich ist,
daß die Welt noch so unmenschliche Verirrungen erfahren muß.
Herr, indem wir unsere Hoffnung auf dei ne Verheißung erneuern,
bitten wir für die Verstorbenen um die ewige Ruhe in Frieden
und um Heilungm der noch offenen Wunden durch die Macht
deiner Liebe.(....)
Richter der LEbenden und der Toten, erbarme dich unser!"


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