Freitag, 27. März 2015

Medien-GAU als Folge eines Flugzeugabsturzes

Leider nicht zu leugnen: die Tragödie des Germanwings-Fluges hat den GAU des deutschen Journalismus zur Folge. Unter permanenten Beteuerungen des Nicht-spekulieren-wollens gleichzeitig vorgetragene Spekulationen auch der wildesten Art sind an der Tagesordnung: über den Absturz, mit sofortiger Urteilsbildung ( vorgestern sollte -wenn es nach der übereinstimmenden Meinung u.a. von ZDF & ARD- Redakteuren gegangen wäre- die ganze A 320- Flotte wegen journalistisch erwiesener totaler Flugunfähigkeit, Unsicherheit etc. eingemottet werden) -die bei Änderung der Nachrichtenlage sofort dem absoluten Vergessen anheim fiel, um wiederum sofort durch ein neues ebenso spekulatives Urteil nebst Folgerungen (alle Piloten müssen permanent psychologisch überwacht werden, Cockpit-türen geändert etc.) ersetzt zu werden.
Preisträger in diesem unfit-to-report-Wettbewerb sind für mich bei dem Fersehsendern : ntv, mit ihrer küchenpsychologischen, als Tatsache verkauften, Fern-und Fremddiagnose des Copiloten ( er tat das, weil er klein war und sich deshalb schämte), knapp gefolgt von den unbeschreiblich dümmlichen MOMA und MIMA.
Daß beide ÖR-Großsender den Absturz für ein Talk-show-Thema halten, bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
Bei den Printmedien ist eindeutig die ZEIT Siegerin, die schon vor den allerersten Ergebnissen zur Unglücksursache wußte, daß das die Schuld der Billigfliegerei sei, der die böse & gierige Lufthansa skrupellos durch den vorsätzlichen Einsatz uralter und klappriger Flugzeuge Sicherheit und Leben ihrer armen Passagiere geopfert hat. Hier genügt eine Auszeichnung für den schlechtesten Journalismus nicht, hier muß Frau Sabine Rückert, die diese Unsäglichkeiten zu verantworten hat, wohl ein Reset-Programm beim Psychotherapeuten ihrer Wahl empfohlen werden.

Nicht nur wir sehen das so : klicken  und hier: klicken  und hier:  klicken

Und bedenken wir, daß die Angehörigen der Opfer nicht nur den -wie es aussieht- absichtlich herbeigeführten Tod ihrer Lieben betrauern und aushalten müssen- sondern auch die Entgleisungen deutscher Medienmacher.
Was wir für sie tun können : für sie und die Getöteten beten.


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